Chawan de Claude Champy






6,9 x 15,8 cm


(Claude Champy, France, ca. 1995)


Jedes Mal bin ich wieder begeistert, wenn ich eine neue Schale 'ergattern' kann und denke: "Das ist diesmal aber wirklich was ganz Besonderes."





Eigentlich veröffentliche ich ja nicht gerne viele Fotos von meinen Schalen. Es kommt mir irgendwie exhibitionistisch vor, auch noch von innen, unten, hinten...
Aber diese Schale hat so viele (noch mehr) verschiedene Ansichten.

Groß ist sie, der größte Durchmesser bei meinen Teeschalen bislang.
Eigentlich eine klassische (japanische Sommer-)Form, vergleichbar alten chinesischen oder koreanischen Schalen. Wie zufällig erscheinende Fenster in der Glasur, die den bloßen Scherben zeigen. Aber dabei absolut individuell und modern.
Schwarz, mystisch, fast bedrohlich (der Blitz des Fotoapparates hat etwas zuviel aufgehellt), und doch auch wieder erstaunlich ruhig, fließend. (Neben der aufgetragenen Glasur ist übrigens, meine ich, auch Ascheanflug verschmolzen, s.u.).
Rund, doch deformiert, glatt, angenehm zum Trinken, aber mit geschnittenen, fast gehackten Ecken und Kanten.

Allein dieser Fuß...



Wenn man sich die homepage des Künstlers anschaut, kommt man schnell zum Ergebnis, dass es sich bei diesem Stück um eines der 'Harmloseren' handelt. Will heißen: Deutlich noch auf der benutzbaren Seite, nicht zum bloßen Objekt geworden. Und trotzdem ist die Handschrift des Töpfers unverkennbar, oder?

Erst war ich skeptisch, aber: Man kann prima Tee aus ihr trinken!
(Und das ist mir persönlich, ehrlich gesagt, am Wichtigsten...)



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